Mein Wunsch ist es, dass sich die Initiativen, die sich in der Krise gebildet haben, fortgeführt werden. Die ersten Schließungen haben gezeigt, dass sich viele Sorgen um die Unternehmen vor Ort und den Ort an sich machen. Es haben sich einige Online-Portale und Initiativen gebildet, wo für mich an erster Stelle Eurer Gutschein-Portal zu erwähnen ist. Ihr setzt Euch für Eure Heimatstadt und Wohnort ein, was ich an dieser Stelle unbedingt hervorheben möchte! Ich wünsche mir, dass die Menschen, die in Pulheim wohnen und leben, die Unternehmen vor Ort unterstützen und ihnen Aufträge erteilen und ihren Einkauf im Pulheimer Stadtgebiet tätigen. Getreu dem Motto: „Pulheimer für Pulheim“.
Ich wünsche mir, dass die Leistungen, die von den Unternehmen vor Ort erbracht werden die Wertschätzung erfahren, die sie verdient haben und unsere Region durch den Einkauf vor Ort gestärkt wird! Durch den Konsum vor Ort, fließen Steuern in die Stadtkasse, die für viele Dinge unglaublich wichtig sind. Alle wollen gut ausgestattete Schulen, einen Kindergartenplatz und ein vernünftiges Bildungsangebot – das kann alles ohne Steuern nicht gewährleistet werden. Das alles wird durch die Steuereinnahmen der Kommunen finanziert, die sie durch die Ertragssteuern der Unternehmen vor Ort erhalten! Viele Online-Riesen zahlen hier keinerlei Ertragssteuern, sichern hier vor Ort keine Arbeitsplätze und tun ganz sicherlich nichts für örtliche Vereine! Ich würde mir z.B. wünschen, dass ich die Menschen zunächst über die Möglichkeiten vor Ort informieren, bevor sie blindlings von irgendwoher online ihre Ware beziehen. Ich kann auch beim Elektrohändler vor Ort anrufen und meinen Toaster bestellen. Es ist sicherlich auch möglich, beim Einzelhändler vor Ort eine Auswahlsendung zu bestellen, die mir meist noch kostenlos zugestellt wird. So kann ich dann die Ware in Ruhe zu Hause ausprobieren und habe einen direkten Ansprechpartner vor Ort. Gerade durch die veränderten Bedingungen in der Corona-Zeit haben viele Unternehmen tolle neue Serviceangebote etabliert.
Wir bieten beispielsweise Beratungstermine außerhalb unserer momentan verkürzten Öffnungszeiten an. Es gibt sicherlich einige, die Bedenken haben, wenn sie mit vielen anderen Menschen einkaufen sollen. Bei uns kann man dies umgehen, indem ein Termin vereinbart wird, wo das gesamte Geschäft für eine Kundin und maximal eine Begleit-Person alleine geöffnet wird. Eine Beraterin steht ihnen für die gesamte Zeit zur Verfügung – aber sonst ist keine weitere Person anwesend. Die Kundin kann sich ganz in Ruhe umschauen und alles anprobieren. Die Abstände und Hygiene-Maßnahmen können so optimal umgesetzt werden und ein angst- und stress-freier Einkauf ist garantiert. Diesen Service haben wir übrigens schon vor der Corona-Pandemie angeboten und die Kundinnen, die das Angebot in Anspruch genommen haben, waren restlos begeistert. Eine kleine Einschränkung zu „vorher“ gibt es leider schon, denn derzeit bieten wir keinerlei Getränke oder Naschzeug an.
Ich wünsche mir auch, dass sich die Initiativen, die sich in der Schließungsphase gebildet haben, weiter fortgeführt und deren guten Impulse ausgebaut werden! Die Krise ist noch lange nicht überstanden und nur weil es nun Lockerungen gibt und es Öffnungen vieler Bereiche gibt, heißt das noch lange nicht, dass die Unternehmen, Gastronomen, kulturellen Einrichtungen und alle Wirtschaftsbereiche auf einem Niveau arbeiten, das kostendeckend ist. Das wird sicherlich auch noch einige Zeit dauern und viele werden sicherlich sehr dankbar sein, wenn es dahingehend auch über die Schließungsphase hinaus Unterstützung geben wird! Gerade JETZ ist es wichtig, dass sich die lokalen Unternehmen präsentieren können und auf einem gebündelten Weg ihre Kundinnen und Kunden erreichen können. In den letzten beiden Wochen wird häufig von der Corona-Krise in der Vergangenheitsform gesprochen. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen – denn die Auswirkungen wie Kurzarbeit und die Angst um den Arbeitsplatz sind nach wie vor spürbar. Wichtig ist es hierbei, dass es Plattformen gibt, wo Unternehmen möglichst kostenfrei eine Möglichkeit bekommen, ihre Angebote zu zeigen. Die Kostenseite ist durch die weggebrochenen Umsätze äußerst angespannt und ein normales Werbebudget kann von vielen derzeit nicht aufgebracht werden.
In diesem Zusammenhang wünsche ich mir auch, dass sich die Unternehmen an diese Möglichkeiten erinnern, wenn wir GEMEINSAM diese schwere Zeit gemeistert haben. Dann wäre für mich der Zeitpunkt gekommen, diese Portale und Projekte in meinem Werbebudget zu berücksichtigen und regelmäßig dort meine Angebote, Veranstaltungen und News gegen einen angemessenen Preis zu präsentieren.
Und ich würde mir auch wünschen, dass sich die einzelnen Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer der am Ort ansässigen Betriebe stärker zusammenschließen. Mit dem Aktionsring Pulheim gibt es zum Beispiel eine Plattform, die dafür sorgt, dass der Standort Pulheim in Kooperation mit der Stadtverwaltung gestärkt wird. Viele wissen z.B. nicht, dass die Feste im Ortskern – Ostermarkt, Pulheim Open, Genussmeile, Weinmarkt, die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt und der Weihnachtsmarkt „Barbara-Markt“ vom Aktionsring organisiert und zum größten Teil durch Mitgliedsbeiträge der angeschlossenen Unternehmen finanziert werden. Auch der Pulheim Gutschein wäre ohne die Initiative des Aktionsring Pulheim nicht vorhanden.
Wer einen attraktiven und lebendigen Standort für sein Unternehmen vorfinden möchte, sollte sich auch durch eine Mitgliedschaft beteiligen. Von den verkaufsoffenen Sonntagen – die es nur in Verbindung mit den entsprechenden tradierten Festen gibt – hat jedes Unternehmen am Standort etwas. Den finanziellen Beitrag ist jedoch nicht jeder bereit zu zahlen. Da würde ich mir auch ein Umdenken bei manchem Unternehmer wünschen. Denn je mehr Unternehmen sich beteiligen, desto größer sind die Möglichkeiten, z.B. ein attraktives Bühnenprogramm zu bieten.
Insgesamt wünsche ich mir, dass sich die Menschen GEDANKEN über ihr Verhalten und Handeln machen und sich auch über die draus resultierenden Konsequenzen bewusster werden! Am Ende haben wir alle es in der Hand wie liebens- und lebenswert unsere Stadt ist.